Die Schlacht um Tilea

Und so endete die blutige Schlacht um Tilea und die Stadt würde nie wieder dieselbe sein.

Nach so viel Chaos und Kampf und Tod setzte wieder Stille ein und ein dunkler Sturm zog auf.

Es sind alle erleichtert, dass es vorbei ist… Aber niemand jubelt oder trumphiert. Denn es ist zwar ein Sieg, aber ein blutiger. Man hört in der Ferne eine Witwe weinen, die ihren Toten Mann umklammert. Die Karren für die Massengräber rollen durch die matschigen Straßen, gefolgt vom Gestank des Todes. Sie wird ihn irgendwann loslassen müssen. Und mit der Zeit, ganz widerwillig, werden alle loslassen müssen. Es muss irgendwie weitergehen. Aber heute sind zu viele mutige Einwohner Nelthils für ihre Freiheit gestorben.

Petrosius
Druss
Bilgrim
Jorva
Astrid
Taldresch
Peter
Bruder Gregor
Shiro


Aber auch viele, dessen Namen ihr wohl nie erfahren werdet… Mütter, Väter, Söhne und Töchter Tileas. Mutige Krieger und unerfahrene Jünglinge. Aber sie waren alle unter einem Banner geeint. Ein Banner das für ihre Freiheit steht. Ein Banner das für ihre Freiheit stand.

Und in diesen Straßen steht ihr nun, mittendrin.

Der Regen wäscht das Blut zur Seite und löscht die letzten Feuer.

Der einst schillernde Kristallplatz war nun in Trümmern und nur noch Asche schmückt sein Haupt. Wenigstens die südlichen Wohngebiete sind vor dem Feuer gerettet worden und so finden die Verbliebenen genug Schutz vor dem Regen. Die Meisten sind an diesem Tag mit sich beschäftigt. Und sie werden es noch lange sein. Einige suchen noch ihre Familen, andere retten sich in Alkohol oder stoßen auf die Verstorbenen an. Und dann sind da noch diejenigen, die keine Ruhe finden können, die aus Pflicht und Verwantwortung die Verstorbenen begraben, die Verletzten versorgen, die Schwachen beschützen. Selbst die Kirche Pelors, das Symbol der Hoffnung, war zerstört und es wird noch lange dauern bis sie wieder in alter Pracht erstrahlen kann.

Aber nicht alles ist verloren.

Tellil aus dem Tiefen Tal hat überlebt und ist losgeritten. Man hört, um bei den Elfen nach Hilfe für die Stadt zu bitten.

Loras, der Alchemist, wird wohl nicht so bald noch einmal mit der Abenteurergilde zu tun haben wollen. Für seine Beteiligung wurde er vom Regenten gut entschädigt, aber der Körper von Druss muss noch gefunden werden.

Bruno und Ernie ziehen sich in ihre Taverne zurück und kümmern sich um alle, die ihre Dienste gebrauchen können. In den kommenden Wochen wird man in den Nächten oft Schreie aus der Taverne hören. Albträume werden ihn noch lange verfolgen.

Taldresch war gefallen, aber wiederbelebt von seinem Sohn. Für einen teuren Preis zwar, aber Waltazar hätte alles für seinen Vater gegeben.

Guronja hat den Ausfall der alten Garde geleitet. Sie erhält für ihre Bemühungen große Auszeichnungen.

Ava, die Heilerin der Abenteurergilde, kümmert sich um so viele sie kann. Das Licht gibt ihr viel Kraft und Fähigkeit, aber ihr Inneres ist nach so viel Nutzung von Magie wie ausgelaugt. Ihr größtes Bedauern ist, nicht noch mehr machen zu können.

Gwendolyn, die rechte Hand von Tellil, taucht hier und da auf um den Verletzten zu helfen. Sie gibt sich viel Mühe. Man wird sie in der kommenden Zeit aber auch oft in der Nähe der Kanalisation finden.

Kelfor der Holzfäller zog sich bald wieder in den Wald zurück und wollte mit niemandem mehr reden.

Der Regent  Richart kümmert sich in der nächsten Zeit um die Gefangenen Soldaten aus Sundabar, den Wiederaufbau der Stadt und noch so viel mehr.

Und ihr… Ihr werdet vom Regenten reichlich belohnt. Ihr kriegt eine Kiste mit Gold und mehr, da ihr so viel in dieser Schlacht ausgemacht habt, aber was ihr als nächstes tun wollt… Das liegt ganz an euch.

Aber die Stadt ist jetzt frei und kann wiederaufgebaut werden. Die Banner Tileas werden stolz über den Dächern ragen und die rechte Ordnung wird wieder hergestellt.

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